An der Hauptversammlung des Quartiervereins St. Fiden-Neudorf vom 20. März hat eine Arbeitsgruppe aus dem Quartier ihre Wünsche für eine Tempo 20 Begegnungszone vorgestellt. Die beiden Quartier-Bewohner Stefan Rosenblum und Stefan Grob (beide ehemalige Stadtparlamentarier) haben mit weiteren engagierten Personen aus St.Fiden eine Befragung vorbereitet. “Es geht darum, dass wir in einem ersten Schritt herausfinden möchten, ob eine Begegnungszone von der Mehrheit der Bewohnenden im Quartier befürwortet wird oder nicht”, so Stefan Grob.
Ein Gruppe aus Quartierbewohnenden überreicht Stadtrat Markus Buschor die Umfrageergebnisse und ein Bäumchen, das symbolisch für die zusätzlichen Grünflächen stehen soll.
Zustimmung über 90%
Mittlerweile ist die Befragung durchgeführt worden. Über die Website tempo20.org und ein schriftliches Formular sind rund 200 Antworten eingegangen. Die Zustimmung ist hoch: „Wir sind erfreut, dass die Begegnungszone offenbar ein grosses Anliegen bei den Quartierbewohnern ist. Über 90% stimmen einer Begegnungszone zu“, so Gabriela Baumgartner, die ebenfalls in der Arbeitsgruppe mitwirkte. „Und über die Hälfte der Befragten wünschen sich zusätzliche Grünflachen sowie mehr Sitzgelegenheiten“, ergänzt sie.
Die Befragungsresultate wurden am 6. Juli persönlich mit Vertreter*innen aus dem Quartier an Stadtrat Markus Buschor überreicht. Mit der Übergabe formulierte die Gruppe auch einige wichtige Anliegen im Zusammenhang mit dem Projekt. „Uns ist es zum Beispiel wichtig, dass der Prozess nun schnell in der Verwaltung initiiert wird und eine prioritäre Behandlung bekommt, da es sich um ein relevantes Begehren aus dem Quartier handelt. Weiter fordern wir, dass das Quartier in die weiteren Planungsschritte miteinbezogen wird, also ein partizipativer Prozess aufgegleist wird“, erkärt Stefan Rosenblum.
Tempo 20 Konzept für die Stadt?
Seit der Lancierung der Kampagne seien bereits mehrere Anfragen von anderen Quartieren bei der Arbeitsgruppe eingegangen. „Wir erachten es für sinnvoll, wenn sich der Stadtrat Gedanken darüber macht, wie er Tempo 20 grundsätzlich in St.Gallen fördern möchte. Wir fänden einen Leitfaden für alle Quartiere, die sich für Tempo 20 interessieren, sehr interessant und zielführend. Es kann nicht sein, dass jedes Quartier wieder bei null anfangen muss und sich das ganze Know-how zusammensuchen muss, wie wir das mussten für unser Projekt“, schlägt Stefan Grob vor.
Aufwertung für Quartier St. Fiden
Auf der Website tempo20.org ist der Perimeter für die Begegnungszone ersichtlich. “Es geht vor allem um die Falkensteinstrasse und einige kleinere Quartierstrassen rund um die Falkensteinstrasse. Wir möchten das Quartier aufwerten und beleben. Aktuell ist der grösste Teil der Strasse in einer Tempo 30 Zone. Mit der Änderung in eine Begegnungszone würde nur noch Tempo 20 gelten. Damit verbunden ist eine Lärmreduktion, eine Erhöhung der Verkehrssicherheit und die Möglichkeit, das Quartier attraktiver zu gestalten und zu beleben.
Kontakt:
Stefan Grob, Falkensteinstrasse 52, 9000 St.Gallen Tel. 079 357 79 35, stefan.grob@advery.ch
Super, ich freue mich auf die Begegnungszone 😊. Vielen Dank den Initianten für die grosse Vorarbeit.
Im Haldenquartier wären Begegnungszonen auch schön. Oberhalden-, Achslen-, Reher-, Fuchsen-, Burenbüchelstrasse usw.